Die modernen Altertumswissenschaften erforschen integrativ die ursächlich wirksamen Faktoren menschlicher Subsistenz- und Gesellschaftsformen. Dabei ist die Archäobotanik ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit der Rekonstruktion von Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung der Vergangenheit befasst. Die Untersuchungsobjekte sind pflanzlichen Ursprungs und umfassen Mikroreste sowie Makroreste.
Mikroreste sind unter anderem Pollenkörner, Blütenstaub sowie Farn- und Moossporen, mit deren Hilfe vor allem die Vegetations- und Waldgeschichte rekonstruiert wird. Botanische Großreste oder Makroreste umfassen Holz, Samen, Früchte und alle übrigen Teile von Pflanzen. Sie sind besonders geeignet, Landnutzung, Ernährungsgrundlagen und Umweltverhältnisse vergangener Epochen zu erforschen und Informationen zu Import- und Handelswegen sowie zu Ritualen und Sitten im Bestattungszusammenhang zu gewinnen.
Kontakt:
Dr. Magarete König
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Honorarprofessorin Dr. Angela Kreuz
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